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EL-DE Haus

Verfasst von benjamin Domajnko, Slowenien

Appellhofplatz 23-25, 50667 Köln, köln, Deutschland

Das EL-DE-Haus

 

Das EL-DE Haus verdankt seinen Namen den Bauerr des Geboides Leopold Dahmen. Der Goldwaren- und Uhrengroßhändler wohnte mit seiner Familie am Appellhofplatz 21 und hatte dort auch sein Geschäft. Für den Bau des Geboideshat er zwei Wohnhäuser abreißen lassen und in den Jahren 1934/35 ein größeres Wohn- und Geschäftsgebäude errichten. Die Pläne fur das EL-DE Haus hat der Architekten Hans Erberich gezeichnet. Das Gebäude wurde in einer strengen neoklassizistischen Bauweise errichtet und mit einer Tuffsteinfassade sowie einer abgerundeten Hausecke versehen. Der Baustil wurde vom NS-Blatt »Westdeutscher Beobachter« als zeitgemäß gelobt. Die Eingangstür, die im Original erhalten geblieben ist, versah man mit den Initialen des Hausbesitzers und gab damit dem Haus seinen Namen. Es sind darauf zwei Wappen zu erkennen, links das Stadtwappen und rechts ein Wappen mit dem Schriftzug »EL DE«. In der Mitte des EL-DE Wappen ist ein geflügelter Helm, als Symbol für Hermes, den Gott der Händler abgebildet. In den beiden Obergeschossen und im voll als Geschoss ausgebildeten ehemaligen Attikabereich, wurden zwölf Dreizimmerwohnungen und im Erdgeschoss Geschäftsräume geplant. In den als Schlafzimmer vorgesehenen Räumen wurden Wandsafes für Schmuck und andere Wertsachen, die heute in der Ausstellung zu sehen sind, eingebaut. Das Haus verfügte über eine eigene Brunnenanlage, die auch heute noch existiert. Garagen waren ebenso vorgesehen wie ein Luftschutzraum für rund 60 Personen.

 

Am 1. Dezember 1935 bezog die Gestapo als Mieter das noch unfertige Haus und ließ im Keller durch Häftlinge zehn Zellen bauen, die mit eisernen Pritschen ausgestattet wurden, dazu kleine Wachräume, sowie nischenartige Wasch- und Toilettenräume und einen Galgen. Der Keller war über zwei steile Treppen zugänglich, die mit Eisengittern gesichert wurden. Die Zellen  hatten eine Größe von 5,2 bis 5,3 m² bisa 4,6 und 9,3 m². Ein unterirdischer Gang hat die Gestapo-Zentrale mit dem gegenüber gelegenen Justizgebäude am Appellhofplatz verbunden habe. Insbesondere existieren soweit ersichtlich keine Veröffentlichungen, wonach in einem dieser beiden Gebäude Spuren des angeblichen Gangs gefunden worden wären. Eine solche aufwändige Geheimhaltung hätten die auf Terror-Außenwirkung bedachten Nationalsozialisten auch nicht nötig gehabt. Die Zellen dienten ursprünglich zur Unterbringung der Verhafteten während der Dauer der Verhöre. Später stellte sich anhand von Wandinschriften der Häftlinge heraus, dass diese dort mehrere Wochen und Monate verbringen mussten.

A.Savin

 

File:Zugang Appellhofplatz Keller EL-DE-Haus.jpg

Factumquintus

 

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